E-Lok E 40 - Die Einheitselektrolok für den Güterverkehr

E-Lok BR E 40 - E-Lok mit langer Einsatzgeschichte

Der Laie kennt sie als die ‚typische‘ alte, rote Lok. Weitgereiste sind mit ihr in schwarz-weißer Lackierung zum Brennerpass gefahren. Die Lokomotiven der Baureihe E 40 haben eine lange Einsatzgeschichte und gehören zu den dienstältesten Loks der Deutschen Bahn. Die Züge haben sich bewährt mit einer Anfahrzugkraft von 275 kN und einer Dauerleistung von 3.700 kW. Mit vier Fahrmotoren findet der Antrieb über eine Gummiringfeder statt. Von 1957-1973 wurden 879 Loks von Krupp, Henschel, Krauss-Maffei, SSW, BBC und AEG gebaut.

Nachdem die Deutsche Bahn 1950 damit begann den Einsatz von Einheitselektrolokomotoven für den Güterzugverkehr zu planen, begann der Bau der E-Lok E 40 1957. Zum ersten Mal in der Geschichte sollten Zugführer ihre Arbeit im Sitzen verrichten können. Die Baureihe E 40 umfasst 879 Exemplare und ist somit Erfolgreichste unter den E-Loks der Deutschen Bahn. Seit den 70er Jahren wurde die E-Lok E 40 nach einer Geschwindigkeitsaufrüstung von 100 km/h auf 110 km/h und der Erweiterung um Wendezugbetrieb und Doppeltraktion auch im Personenverkehr eingesetzt.

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Details zur E-Lok E 40

Hersteller mech. Teil:Krupp, Henschel, Krauss-Maffei
Hersteller elektr. Teil:SSW, BBC, AEG
Gesamtlänge: 16.490 mm
Nummerierung: E 40 / 140 001–879
E 40.11: 31 Exemplare mit E-Bremse:

E 40 1131–1137
E 40 1163–1166
E 40 1309–1316
E 40 1552–1563
aus E 40-Nummern entnommen,
ab 1968 als EDV-Baureihe
139 bezeichnet;
dazu kamen weitere
achtzehn Loks durch
Umbau aus Baureihe 110
Gewicht: 83,0 t
Baujahre: 1957–1973
139: 1959/60, 1964/65
Höchst-
geschwindigkeit:
100 km/h, später 110 km/h
Ausmusterung: 1999 – 2016 (DB)
Anzahl: 879
Leistung: 3700 kW
Antrieb:Gummiringfeder
Fahrmotoren: 4
Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz AC
Anfahrzugkraft: 275 kN
Bremse: einlösige Knorr-Druckluftbremse;
Zusatzbremse 139 auch elektrische Bremse
Dauerleistung: 3600 kW
Zugsicherung: PZB, Sifa
Achsformel: Bo'Bo'
Wissenswertes
Die E-Lok E40 gehört zum Bautyp Bo'Bo'. Bei dem Bautyp Bo'Bo' sind je zwei einzeln angetriebene Achsen in zwei verschiedenen Rahmendrehgestellen verbaut.

Mehr Wissenswertes

Der Einsatzbereich der E-Lok E 40

Der Einsatzbereich der E-Lok E 40 verlagerte sich über die Jahrzehnte vom Höllental, über Offenburg, Mann heim nach München, von wo sie auch die Strecke über Österreich zum Brennerpass befuhr. Dort werden sechs Stück von ihnen bis heute eingesetzt. Die Lokomotiven der Baureihe E 40, 1968 in E 139 umbenannt, werden seit 2004 ausgemustert. Derzeit befinden sich noch 7 Einheiten im Betrieb. Es existieren allerdings noch 95 Stück der E-Lok E 40, 68 haben eine gültige Hauptuntersuchung.

Sie warten auf Sondereinsätze und dienen als Reserve-Fahrzeuge. Drei Lokomotiven sind bereits in Museen in Neuenmarkt-Wirsberg und Koblenz zu finden. Einige Loks befinden sich im Besitz von privaten Verkehrsunternehmen und sind auch noch in Betrieb. Der Einsatz bei den privaten Verkehrsunternehmen wird noch über das Jahr 2016 hinaus gehen.