Dampflok BR 50 Ein halbes Jahrhundert lang bevölkerten die Lokomotiven der Baureihe 50 als vielseitige Güterzuglok das deutsche Streckennetz. Rückblickend kann man die mit über 3000 Exemplaren gefertigte 80 km/h schnelle Dampflok BR 50 als die erfolgreichste deutsche Lokkonstruktion bezeichnen. Die im Einheitsprogramm beschafften leistungsfähigen Güterzugloks konnten wegen ihrer hohen Achslast nur auf Hauptbahnen verkehren. Deswegen gab das Verkehrsministerium 1937 eine einfach gebaute, pflegeleichte Güterzuglok mit 16 t Radsatzmasse in Auftrag. Mit der Baureihe 50 gelang den Entwicklern ein großer Wurf. Die Dampflok BR 50 überzeugte in allen Bereichen. Sie wurde aber auch im Personenzugverkehr eingesetzt. Die Dampflok BR 50 wurde von 1939 bis 1948 in einer Stückzahl von 3164 gebaut. Die Loks haben eine Leistung von 1186 kW, eine Länge über Puffer von 22.940 mm sowie eine Dienstmasse von 88,1 t.

Details zur Dampflok BR 50


Hersteller: diverse
Gesamtlänge: 22.940 mm
Nummerierung: 50 001–50 3171
mit Lücken
Gewicht: 86,9 t
Baujahre: 1939-1948
Höchst-
geschwindigkeit:
80 km/h
Ausmusterung: 1987
Brennstoff-
vorrat:
8 t Steinkohle
Wasservorrat: 26.0 m³
Anzahl: 3164
Leistung: 1186 kW
Kessel-
überdruck:
16 bar
Wissenswertes
Die Güterzuglokomotiven Dampflok BR 50 gehören zur Bauart 1'E h2. Sie verfügen über 1 vom Hauptrahmen unabhängige Laufachse, sowie 5 gekuppelte im Hauptrahmen gelagerte Achsen. Die Dampfart ist Heißdampf und die Loks besitzen 2 Zylinder.

Mehr Wissenswertes

Dampflok BR 50 - Die Produktion nach Kriegsbeginn

Dampflok BR 50 im Lokschuppen Nach Kriegsbeginn wurde die Baureihe zunächst weitergebaut, wenn auch schrittweise vereinfacht. Die Produktion mündete schließlich in die Kriegslok der Baureihe 52. Die Baureihe 50 ist am Ende der Dampflokzeit zur Universalgattung geworden, die wegen der niedrigen Achslast auch auf Nebenbahnen eingesetzt werden kann. Die Maschinen der Baureihe 50 wurden bis 1943 von fast allen europäischen Lokomotivfabriken gebaut. Für den Tender war bei Rückwärtsfahrt für den Schutz des Lokpersonals eine Schutzwand angebracht, weil die Maschine in beide Richtungen nicht mit unterschiedlicher Geschwindigkeit fahren sollte. Dies war darin begründet, dass viele Endbahnhöfe entweder keine oder zu kurze Drehscheiben aufwiesen. Zu Beginn der sechziger Jahre begann die DB im Zuge der Rationalisierung und Modernisierung von Verkehr und Betriebsmitteln mit dem Einsatz von Zugführerkabinen in die Tender. Die Maße von Lokomotiven und Tender blieben dabei aber unverändert. Das Fassungsvermögen des Kohlenbehälters wurde aber reduziert. Die einzige noch heute betriebsfähige Lok der 50er Reihe wird noch heute regelmäßig auf der Wutachtalbahn eingesetzt.