Dampflok BR 44 Die in den Jahren 1926 – 1949 gebaute Dampflok BR 44 mit einer Stückzahl von 1.989 Exemplaren ist bis heute mit 3 noch fahrtüchtigen Lokomotiven eine schwere, 5-fach gekuppelte Güterzugdampflokomotive mit Drillingstriebwerk. Mit ihren 3 Zylindern wurde sie eingesetzt zur Beförderung von Güterzügen auf Mittelstrecken mit einer Gesamtlast von 1.200 t und über Steilrampen konnten 600 t bewegt werden. Zur Erprobung wurden zuerst 10 Dampfloks mit einem Eigengewicht von 110,2 t der Dampflok BR 44 gebaut. Da diese nicht ausreichenden Dampf erzeugen konnten, wurden nach 1937 weitere verbeßerte 1.979 Stück der BR 44 gefertigt, welche ab 1958 von Kohle auf öl umgestellt wurden. Beim Betrieb mit Öl wurde zähes, fast kaltes Schweröl auf ca. 70 °C im Tender vorgewärmt, dadurch wurde es fließfähig und durch einen Dampfstrahl im Brennraum zerstäubt und verbrannt. Während des 2. Weltkrieges, ab 1942, gab es kriegsbedingte Vereinfachungen der Konstruktion. So verzichtete man in dieser Zeit auf Windleitbleche und z. B. auch das jeweils vordere Führerstandseitenfenster. Nach dem Krieg wurden diese Reduktionen wieder rückgängig gemacht.

Details zur Dampflok BR 44


Hersteller: diverse
Gesamtlänge: 22620 mm
Nummerierung: diverse
Gewicht: 110,2 t
Baujahre: 1926 - 1949
Höchst-
geschwindigkeit:
80/70 km/h vorw. /
50 km/h rückw.
Ausmusterung: DB: 1962 / DR: 1988
Brennstoff-
vorrat:
10,0 t Kohle oder
12 m³ Öl (Umbau 2'2' T 34)
Wasservorrat: 32.0 / 34.0 m³
Anzahl: 1989
Gattung: G 56.20
Bauart: 1'E h3
Leistung: 1405 kW (Kohle) /
1545 kW (Öl)
Tender: 2’2’ T 32/34,
wenige auch mit Wannentender
Kessel-
überdruck:
16 bar
14 bar (44 001–010)
Wissenswertes
Die Güterzuglokomotiven BR 44 gehören zur Bauart 1'E h3. Sie verfügen über 1 vom Hauptrahmen unabhängige Laufachse, sowie 5 angetriebene Laufachsen im Hauptrahmen. Die Dampfart ist Heißdampf und die Loks besitzen 3 Zylinder.

Mehr Wissenswertes

Die Erhaltung und Fahrtüchtigkeit der Dampflok BR 44

Die Dampflok BR 44 war und ist fahrtüchtig auf der Normalspurweite und erreichte im Vorwärtsgang die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und beim Rückwärtsfahren 50 km/h. Mit ihrer beeindruckenden Länge von 22,6 m und einer Höhe von 4,55 m führte sie einen Brennstoffvorrat von 10,0 t Kohle und 32 Kubikmeter Waßer mit sich. Die letzten Exemplare der BR 44 mit Kohle wurden im Mai 1977 in Gelsenkirchen-Bismarck ausgemustert. Je 1 fahrbereite Lok steht im Traditionsbetriebswerk Staßfurt, im Bayerischen Eisenbahnmuseum und im Veluwschen Stoomtrein Maatschappij, Beekbergen / NL. Nicht fahrtüchtige, aber dennoch sehenswerte Einzelstücke gibt es im Bahnbetriebswerk Arnstadt, in der Eisenbahnerlebniswelt Horb am Neckar, im Sächsischen Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf, im Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein, auf dem Bahnhofsvorplatz Emden und eine Denkmallok in Altenbeken. Weltweit verstreut sind Originalbauteile der Baureihe 44 ausgestellt und anzuschauen.